Die Pontinischen Inseln liegen zwischen Rom und Neapel vor der Küste im Tyrrhenischen Meer. Die Inselgruppe gehört zur Provinz Latina in der Region Latium.
Der Archipel besteht aus zwei Inselgruppen. Im Nordwesten befindet sich die Hauptinsel Ponza, um die sich unmittelbar die Inseln Palmarola,
Zannone und Gavi scharen. Etwa 40 Kilometer entfernt befinden sich im Südosten die Insel Ventotene und das Inselchen Santo Stefano. Die Inseln werden
insgesamt von etwa 4000 Menschen bevölkert. Die Gesamtfläche beträgt etwa 11 Quadratkilometer.
Pontinische Inseln
Tourismusbüro
Die Pontinischen Inseln haben ein Tourismusbüro auf Ponza und auf Ventotene. Ersteres ist online erreichbar und hat eine eigene Website.
Letzteres hat nur eine Facebook-Seite. Zur Vorbereitung meiner Reise bekam ich die dringend benötigte touristische Landkarte von Ponza beim Pro Loco.
Beim italienischen Tourismusbüro in Deutschland bekam ich das Ponza-Heft, das ich hier auch zum Herunterladen anbiete. Entsprechende Informationen
zu Ventotene konnte ich erst vor Ort erlangen.
Mangels Nachfrage gibt es wahrscheinlich keine deutschen Reiseveranstalter, die Reisen auf die Pontinischen Inseln anbieten.
Somit habe ich die Reise selbst und individuell geplant, ohne die Inanspruchnahme eines Reisebüros. Die Reise besteht im Grunde genommen aus zwei Komponenten,
die ich im Internet gebucht hatte: Flug und Unterkünfte. Den Transport auf und zwischen den Inseln organisierte ich vor Ort. Siehe mein Reiseplan
in der PDF-Datei.
Ich plante alle Pontinischen Inseln zu besuchen, mit Standorten auf Ponza und Ventotene. Die Inseln Zannone und Santo Stefano plante
ich mit Tagesausflügen zu besuchen. Die Insel Palmarola habe ich an zwei Tagen bei einer Bootsumrundung besucht, kombiniert mit einer Übernachtung dort.
Zunächst ließ ich mich vom Prospektmaterial und vom Internet inspirieren, welche Wanderungen und Ausflüge ich in etwa machen möchte.
Dies ergab eine Aufenthaltsdauer von neun Tagen auf Ponza und vier Tagen auf Ventotene. Inklusive An- und Abreise und einem Reisetag zwischen den Inseln
resultierte dies in eine gesamte Reisedauer von 16 Tagen. Die von mir ausgesuchten
Unterkünfte buchte ich dann schließlich im Internet. Siehe Abschnitt »Unterbringung«.
Die Reisezeit sollte in meinem Fall im Juni sein, siehe Abschnitt »Wetter«. Allerdings spielte hier auch die
Übernachtungsmöglichkeit auf Palmarola eine Rolle, die vor Juni ausgeschlossen war und die mangelnde Anzahl der Fährverbindungen vor dem Juni.
Beim Fluganbieter erkundigte ich mich nach den Preisen für die gewünschte Reisezeit. Durch das Verschieben der Reisezeit um einige Tage nach vorn
oder hinten konnte ich den Flugpreis optimieren, siehe Abschnitt »Fluggesellschaft«. Die Zugfahrt zwischen dem Flughafen in Rom und
dem Hafenstädtchen Anzio bzw. Formia regelte ich vor Ort, sowie den Transport auf und zwischen den Inseln, siehe Abschnitt »Mobilität«.
Die schnellste und wahrscheinlich auch komfortabelste Anreise auf die Pontinischen Inseln erfolgt von Rom aus.
Die Inseln selbst verfügen über keinen Flughafen. Die Destination Rom wird selbstverständlich von »Lufthansa« und »Alitalia«
bedient. Je nach Provenienz kommen auch die Billigfluglinien »EasyJet« und »Vueling« in Betracht. Über die gängigen Flugbuchungsportale
kann jeder einen passenden Flug für seinen Abflugort heraussuchen unter Berücksichtigung von Preis und Flugzeiten. Der Römer Flughafen »Leonardo da Vinci«
liegt an der Küste bei Fiumicino (Code »FCO«). Ich hatte zu berücksichtigen, zwecks Weitertransport am selben Tag auf die Inseln bzw. von den Inseln,
dass die Anreise in Rom eher früh und die Abreise aus Rom eher spät erfolgen sollte.
Bei der Mobilität ist zu unterscheiden zwischen den Transportmitteln zu den Inseln, zwischen den Inseln und auf den Inseln.
Die Pontinischen Inseln sind per Fähre über drei Hafenstädte erreichbar: Anzio, Terracina und Formia. Da ich nach Ponza anreiste und von Ventotene
abreiste, waren die Städte Anzio bzw. Formia am nächsten. Ich nutzte jeweils den Zug mit Umstieg im Römer Hauptbahnhof »Termini«.
Zwischen dem Flughafen und Termini verkehrt der Leonardo Express. Zwischen Termini und Anzio verkehren Regionalzüge und zwischen Formia und Termini
Regionalzüge und Intercitys. Die Reisedauer beträgt etwa zwei bzw. zweieinhalb Stunden. Vom jeweiligen Bahnhof erreicht man den Hafen über etwa einen Kilometer
zu Fuß in einer Viertelstunde.
Fährverbindungen gibt es von den drei genannten Städten auf dem Festland nach Ponza und Ventotene und zwischen den beiden Inseln.
Die Strecken werden, abhängig vom Ursprung und Ziel, von den Firmen »Laziomar«, »Vetor«, »NLG« und »SNAV« bedient.
Eine Übersicht, welche Fährgesellschaften auf welchen Strecken fahren, mit Einzelheiten zu Fahrtzeiten und Preisen, bietet die Website »Traghetti per Ponza Ventotene«.
Es wird unterschieden zwischen den langsameren und billigeren Autofähren (Traghetti) und den schnelleren und teureren Tragflügelbooten (Aliscafi). Erst im Juni werden die Fährverbindungen häufiger.
Mit zwei bis drei Verbindungen täglich und am Wochenende mit bis zu fünf Verbindungen. Reservierungen sind nicht erforderlich, da es immer ausreichend Platz gibt.
Den Fahrschein kauft man unmittelbar vor der Abfahrt am Schalter der jeweiligen Fährgesellschaft, der sich immer in direkter Nähe zum jeweiligen Hafen befindet.
Für den Transport auf den Inseln nützt man die eigenen Füße (Ventotene, Palmarola und Zannone) oder einen Roller bzw. Quad (Ponza).
Da die Inseln recht klein sind, erübrigt sich ein Auto, das ohnehin nur auf der letztgenannten Insel gemietet werden könnte. Mountainbikes kommen eventuell auch in Betracht.
Auf Ponza kann auch der Bus oder eventuell das Taxi genommen werden. Lokale Ausflugsveranstalter bieten außerdem Inselumfahrungen mit dem Boot an.
Bei diesen Tagesausflügen mit Anlandungen lernt man die Inseln von der maritimen Seite kennen. Da ich auf Palmarola wandern wollte, brauchte ich dort mehr Zeit.
Hier konnte ich die Inselumrundung mit einer Übernachtung kombinieren: die Anreise am einen Tag als erster Teil der Inselumrundung und am nächsten Tag die Abreise
als zweiter Teil der Inselumrundung.
Viele Hotels auf Ponza und Ventotene gibt es nicht, aber die Inseln sind ja auch nicht überlaufen, speziell nicht in der Nebensaison
im Juni als ich die Inseln besucht hatte. Neben Hotels gibt es auch noch billigere Zimmer bei Privatleuten, »Affittacamere« genannt.
So ist für jeden Geldbeutel immer eine Unterkunft zu finden. Aber Achtung: Als ich Ende April endlich einen Überblick über die Fährverbindungen hatte
und dann für den Juni buchen konnte, waren schon viele Hotels an den Wochenenden durch Tagestouristen ausgebucht.
Die Adressen fand ich in den Faltblättern der Tourismusbüros und weitere Informationen
zu den Unterkünften im Internet. Die übrigen Inseln sind unbewohnt. Lediglich auf Palmarola gibt es vom Frühjahr bis Herbst das Restaurant
»O' Francese« mit angeschlossener Zimmervermietung. Das einfache Zimmer ohne Strom, Fließendwasser und Mobilnetzabdeckung, aber mit
Verpflegung, lässt man sich mit 80 Euro teuer bezahlen. Bei meinem zweitägigen Aufenthalt auf der Insel habe ich hier ein Mal übernachtet.
Es ist nicht zu fassen, aber es gibt zu den Pontinischen Inseln keinen Reiseführer als Buch. Dass es sowas nicht in deutscher Sprache gibt,
war mir vor meinen Recherchen schon klar, gelten die Inseln doch als weißer Fleck auf der touristischen Landkarte der meisten deutschen Urlauber.
Aber nicht mal eine Lektüre in italienischer Sprache existiert. Dabei sind die Inseln bei Italienern doch so beliebt, wenn auch vorwiegend in der Hochsaison
im August! Ich habe das ganze italienische Internet abgegrast und wirklich nichts gefunden. Somit blieben mir zur Vorbereitung meiner Reise lediglich die
schriftlichen Informationen, die ich von den Tourismusbüros bekommen habe und die Informationen aus dem Internet.
Erst vor Ort auf Ponza fand ich in einem Souvenirladen die unten abgebildete touristische Landkarte von Ponza. Sie ist meines Erachtens nicht aktuell, aber sie bietet eine gute
Orientierung und sämtliche Straßen und Namen sind eingezeichnet. Auf der Rückseite werden fünf Wanderungen beschrieben, sowie einige Informationen zur
Geschichte, Naturschönheiten und dem Heiligen San Silverio.
Touristische LandkarteMappa di Ponza, Palmarola e ZannoneHerausgeber Benito VertulloEUR 4,00
Wetter
Auf den Pontinischen Inseln herrscht ein mediterranes Klima, gekennzeichnet durch trockene warme Sommer und feuchte milde Winter.
Im Vergleich zum Festland trägt die Insellage im offenen Meer zu ausgeglichenen klimatischen Verhältnissen bei.
Typische Winde auf den Pontinischen Inseln sind der kühle »Maestrale« aus Nordwest und der heiße »Scirocco« aus Südost.
Für Wanderaktivitäten gelten der Frühling und der Herbst als ideale Reisezeit. Klicke auf die nachfolgenden Verweise für die
Wettervorhersage für Ponza und Ventotene. Finde dort auch weitere Wetterinformationen und Satellitenbilder.